DIN 18040-1 TürenFacebookTwittermailto:?subject=Gefunden%20auf%20nullbarriere.de&body=Gefunden%20auf%20nullbarriere.de%3A%0A%0ADIN%2018040-1%20T%C3%BCren%0Ahttps%3A%2F%2Fnullbarriere.de%2F%2Fdin18040-1-tueren.htm%0A%0AEingang%20Zugangsbereich%2C%20Hauseingang.%20T%C3%BCren%20m%C3%BCssen%20deutlich%20zu%20erkennen%2C%20leicht%20zu%20%C3%B6ffnen%20sicher%20zu%20passieren%20sein.%20Ma%C3%9Fliche%20Anforderungen%20und%20Bewegungsfl%C3%A4chen.din18040-1-tueren.htm?output=print

Türen müssen deutlich zu erkennen, leicht zu öffnen und zu schließen und sicher zu passieren sein. Die lichte Durchgangsbreite von Türen (abhängig vom Öffnungswinkel des Türflügels) kann durch angrenzende Wände oder Einbauten reduziert werden. Dadurch könnten z. B. Türdrücker oder Sonderbeschläge in die lichte Durchgangsbreite ragen.

Türen

Zugangsbereich, Eingangsbereich, Hauseingang

Haupteingänge

Die barrierefreie Erreichbarkeit ist gegeben, wenn

alle Haupteingänge stufenlos und mittels niveaugleichem Übergang erreichbar sind;:
Erschließungsflächen unmittelbar an den Eingängen nicht stärker als 3 % geneigt sind, andernfalls sind:
Rampen oder Aufzüge vorzusehen; bei einer Länge der Erschließungsfläche bis zu 10 m ist auch eine:
Längsneigung bis zu 4 % möglich;:

niveaugleicher Übergang: horizontaler Übergang zwischen zwei baulichen Ebenen mit einem toleranzbedingten Höhenversatz von max. 4 mm (Begriffe)

Sauberlaufmatte zwischen zwei AutomatikschiebetürenFrau mit Rollator geht durch die geöffnete Wohnungseingangstüreingebaute Türdichtung DetailaufnahmeFunktionsschema StangenbeschlagFrau im Rollstuhl öffnet die Drehfalttür

"Zugangsbereiche und Eingangsbereiche müssen leicht auffindbar und barrierefrei erreichbar sein.", das heißt:

  • Gehwege ausreichend breit für die Nutzung mit dem Rollstuhl oder mit Gehhilfen, auch im Begegnungsfall
  • gut auffindbar bei jedem Wetter am Tag und in der Nacht beleuchtet
  • sichere Orientierung für Menschen mit sensorischen Einschränkungen durch visuell kontrastreiche Gestaltung und taktil erfassbare unterschiedliche Bodenstrukturen (Bodenindikatoren) oder Kantensteine als Wegbegrenzung und/oder mittels akustischer bzw. elektronischer Informationen
  • Schutz vor Witterung
  • ausreichende Bewegungsfläche vor Türen
  • stufenlose Erreichbarkeit gegebenenfalls über Rampe oder Aufzug
  • nicht zulässig sind untere Türanschläge und Schwellen, sind sie technisch nicht vermeidbar, dürfen sie nicht höher als 2 cm sein
  • Haustüren sind vorzugsweise automatisch zu öffnen und zu schließen, eventuell sind Schließverzögerungen erforderlich
  • Drückergarnituren: z.B. bogen- oder u-förmig, senkrechte Bügel
  • ausgestattet mit Briefanlage, Klingelanlage, Gegensprechanlage oder Videoanlage

Türen müssen deutlich durch kontrastreiche Gestaltung zu erkennen, leicht zu öffnen und zu schließen und sicher zu passieren sein.

Türen

Nach Möglichkeit sollten stets Türöffnungen mit niveaugleichen Übergängen ausgeführt werden. Können Türanschläge und erhabene Schwellen nicht vermieden werden, darf die Schwellenhöhe nicht höher als 1 cm sein. Türanschläge und erhabene Schwellen müssen so ausgeführt werden, dass sie leicht überrollbar und sind die Stolpergefahr vermieden wird. Die Stolpergefahr wird vermieden, wenn Türanschläge und erhabene Schwellen z. B. abgeschrägt oder abgerundet ausgebildet werden.

Sicherheitsmarkierungen

Ganzglastür2 Grafiken - visuelle Markierungen in verschiedenen Höhen und Kontraststreifen an GlastürenSchiebetür aus Glas mit Markierung

Flügel von Türen und Toren, die zu mehr als drei Viertel ihrer Fläche aus einem durchsichtigen Werkstoff bestehen, müssen durch Sicherheitsmarkierungen so gekennzeichnet sein, dass sie für Beschäftigte mit Sehbehinderung, Beschäftigte die einen Rollstuhl benutzen und für kleinwüchsige Beschäftigte aus deren Augenhöhe erkennbar sind. Sicherheitsmarkierungen können z. B. aus 8 cm breiten durchgehenden Streifen bestehen, die in einer Höhe von 40 - 70 cm und 120 - 160 cm angebracht sind. Die Hauptschließkante von rahmenlosen Glas-Drehflügeltüren ist visuell kontrastierend zu gestalten. (Quelle:Arbeitsstättenrichtlinie ASR V3a.2)

Geometrische Anforderung an Türen
Öffnungsart Beschreibung
Maße in cm
alle Türen
Durchgang lichte Breite≥ 90
lichte Höhe über OFF≥ 205
Leibungstiefe Tiefe≤ 26
Drücker, Griffe Abstand zu Bau- , Ausrüstungs- und Ausstattungsteilen
≥ 70 cm wären besser, siehe Bewegungsflächen an Türen
≥ 50
zugeordnete Beschilderung   120-140
manuell bedienbare Türen
Drücker
Höhe Drehachse über OFF (Mitte Drückernuss)
Das Achsmaß von Greifhöhen und Bedienhöhen über OFF.
Im begründeten Einzelfall sind andere Maße in einem Bereich von 85 cm bis 105 cm vertretbar.
85
Griff waagerecht
Höhe Achse über OFF 85
Griff senkrecht
Greifhöhe über OFF Achse 85
automatische Türsysteme
Taster
Höhe (Tastermitte) über OFF 85
Taster Drehflügeltür/Schiebetür bei seitlicher Anfahrt
Abstand zu Hauptschließkanten(senkrechte Türkante an der Schlossseite) ≥ 50
Taster Drehflügeltür bei frontaler Anfahrt Abstand Öffnungsrichtung ≥ 250
Abstand Schließrichtung ≥ 150
Taster Schiebetür bei frontaler Anfahrt Abstand beidseitig ≥ 150
OFF = Oberfläche Fertigfußboden

Anforderungen an Türkonstruktionen

"Das Öffnen und Schließen von Türen muss auch mit geringem Kraftaufwand möglich sein.

Das wird erreicht mit Bedienkräften und -momenten der Klasse 3 nach DIN EN 12217 (z.B. 25 N zum Öffnen des Türblatts bei Drehtüren und Schiebetüren).

Andernfalls sind automatische Türsysteme erforderlich (siehe auch DIN 18650-1 und DIN 18650-2).

Sind Türschließer erforderlich, müssen diese so eingestellt werden, dass das Öffnungsmoment der Größe 3 nach DIN EN 1154:2003-04 nicht überschritten wird."

Bewegungsflächen an Drehflügeltüren und vor Schiebetüren; Maße in cm

Skizze lichte Breite von TürenSkizze Grundriss Drehtür und SchiebetürSkizze Grundriss Bewegungsablauf an einer DrehtürSkizze Grundriss Bewegungsablauf an einer Schiebetür

Hinweis:

Die Bewegungsfläche vor Türen vergrößert sich bei Drehtüren auf der Schließseite und bei Schiebetüren auf ≥ 150 cm wenn sich gegenüber eine Wand oder ein Bauteil befindet.

Bei der lichten Breite ist auf den freien Türdurchgang zu achten! Türblatt und Türdrücker, Türstangen engen diese Breite ein. Die DIN schreibt hier keine Begrenzung des Öffnungswinkels auf 90° vor.

Das Heranfahren an die Tür mit Rollstuhl bzw. Rollator erfordert einen Abstand von ≥ 50 cm (ein Rollator benötigt mindestens 60 cm, optimal wären 70 cm) zwischen Bedienelement (seitlich) und Wand. Die Skizze in der Norm wiederspricht der Tabelle.

Die Leibungstiefe ist nicht das Zargenmaß. Bei Leibungstiefe > 26 cm wird der Türdrücker schwer vom Rollstuhl aus erreicht, wenn man sich nicht mehr gut nach vorn beugen kann. Die Trittplatte hinterlässt reichlich Spuren an Tür und Zarge.

Abhilfe: Blockzarge, 1 1/2 flüglige Tür mit 50 cm breitem Seitenteil oder automatische Tür (Absprache mit Bauamt erforderlich).

Nicht in der Norm wird die Problematik "Quetschgefährdung" hinter der automatisch geöffneten Tür erwähnt. Für Arbeitsstätten in der Arbeitsstättenrichtlinie ASR V3a.2 gibt es dazu eine Vorgabe: ≥ 90 cm hinter der Tür.

Türöffner bei großen Leibungstiefen wie z.B. bei Hauseingangstüren sind hilfreich.

Bewegungsflächen vor Türen

Bei zwei direkt hintereinander angeordneten Türen (z. B. in Windfängen) muss eine ausreichend große Bewegungsfläche vorhanden sein, die nicht im Schwenkbereich der Türblätter liegt. Die Bewegungsfläche zwischen den Schwenkbereichen der Türblätter ist nach Bild 6 zu bemessen.
Bei Automation der Türen können aufgrund der notwendigen Sicherheitseinrichtungen größere Abstände zwischen den Türen erforderlich sein. Siehe mehr Beispiele Eingangshallen und Vorräume

Skizze - 4 Durchgangsbereiche, in denen Türen sich nach außen und innen öffnen
Beispiele aus der DIN EN 17210 für Eingangshallen mit Bewegungsflächen außerhalb der Öffnungsbereiche der Türen

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Autorinfo

nullbarriere.de

Frau Dipl.-Ing. Arch. Sonja Hopf

Rigaer Str. 89
10247 Berlin

030 52696250

Zusatzinfo

DIN 18101

Holztüren für den Wohnungsbau; Türblattgrößen, Bandsitz und Schloßsitz

Drückerhöhe 1050 mm

Hauptschließkante

ist jede Schließkante des Flügels, die betriebsmäßig parallel zu ihrer Gegenschließkante verläuft und deren Abstand von der Gegenschließkante unmittelbar den Öffnungsgrad der Fenster-, Tür- oder Toröffnung bestimmt.

DIN-Vertrieb

Der hier dargestellte Inhalt der DIN enthält deren Grundsätze und erlaubt daher auch keine rechtsgültige Verwendung. Der wiedergegebene Inhalt ist sinngemäß mit Hinweisen, Beispielen und Produktlösungen komplettiert. DIN-Vertrieb: Beuth Verlag

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