Umfrage zur barrierefreien Türschwelle
Es werden verschiedene Arten von "Schwellen" an Hauseingängen, Türen zur Auswahl gestellt. Welches Überfahren beherrschen Sie, welche bevorzugen Sie und was hätten sie gern?
Barrierefreie Zugänge eines Gebäudes
Ziel ist zu erkunden, wie der Zugang zum Gebäude, Hauseingang, Türdurchgang für uns alle mit motorischen Einschränkungen und insbesonders diejenigen, die Mobilitätshilfen und Rollstühle benutzen barrierefrei überrollt werden kann.
Zur Zeit gilt für Planer, Architekten, Bauausführende
DIN 18040 - Barrierefreies Bauen
4.3.3 Türen
- Türen müssen deutlich wahrnehmbar, leicht zu öffnen und schließen und sicher zu passieren sein.
- Untere Türanschläge und -schwellen sind nicht zulässig. Sind sie technisch unabdingbar, dürfen sie nicht höher als 2 cm sein.
In den Landesbauordnungen gibt es Paragrafen zum barrierefreien Bauen. Die Einführung bezieht sich auf die baulichen Anlagen oder die Teile baulicher Anlagen, die nach § 50 Abs. 2 Musterbauordnung barrierefrei sein müssen.
Ausnahme bildet z.Z. Berlin (Barrierefreies Wohnen Verordnung Berlin)
Im Bereich der Hauseingangstür sind Schwellen bis zu einer Höhe von 0,02 Meter zulässig.
Dagegen in Hamburg: Ein Freisitz muss schwellenlos erreichbar sein. Wenn es nachweisbar technisch nicht anders möglich ist, wird ein unterer Anschlag bis maximal 2 cm akzeptiert. Eine schwellenlose Ausführung ist immer anzustreben.!
DIN 18040:2024 Normenentwurf
Gefordert werden niveaugleiche Übergänge an allen Haupteingängen, am Freisitz wie Terrasse, Loggia oder Balkon.
Der niveaugleicher Übergang bedeutet: horizontaler Übergang zwischen zwei baulichen Ebenen mit einem toleranzbedingten Höhenversatz von max. 4 mm. Übergangsschienen und Übergangsprofile sind dabei zulässig.
Wozu dann aber folgendes beim Punkt Türen?
Nach Möglichkeit sollten stets Türöffnungen mit niveaugleichen Übergängen ausgeführt werden.
Gleich zweimal nicht barrierefrei. Eine Soll-Vorschrift ist eine mehr oder minder eindringliche Empfehlung eines Normgebers, genauer gesagt, eine "Bestimmung, die ein Tun oder Unterlassen zwar für den Regelfall, aber nicht zwingend vorschreibt" die also nur ein "begrenztes Ermessen" einräumt.
Aber ab 2024 darf die Schwellenhöhe immer noch bis 1 cm sein. Sie müssen so ausgeführt werden, dass sie leicht überrollbar sind und die Stolpergefahr vermieden wird. z. B. abgeschrägt oder abgerundet.
Was ist abgeschrägt oder abgerundet? Dreikantleiste oder Viertelstab? Abschrägung nach ASR V3a.2. mit 25°. Oder Türen vom Hersteller mit neuer Schwellenausbildung.
Nicht nur für Blinde und Sehbehinderte ist die Stolpergefahr bis 4mm gering. (Studie ift Rosenheim)
Vielleicht soll der Aufwand für Schrägen und Abrundungen vom Einbau der 1cm Schwelle abhalten? - für Schlagregendichtheit bringts eh nix. Oder ist das für Planer und ausführende Firmen, die es nicht so genau hinbekommen?
ift Forschungsbericht: Bewertung der Barrierefreiheit von Bauelementen am Anwendungsbeispiel Fenster und Türen (Schwellen E; R; S)
E - Eckige Schwellen
Bei den eckigen Schwellen wird die Überrollbarkeit sowohl von Rollstuhl- als auch von rollatornutzern mit zunehmender Schwellenhöhe als zunehmend schlechter eingestuft. Die 10 mm hohe Schwelle E10 erhält von fünf von elf Rollstuhlfahrern ein „gut“ und von weiteren fünf ein „annehmbar“, im Mittel wird die Schwelle mit annehmbar beurteilt. Dieser Bewertung folgen auch sechs von zehn Probanden mit Rollator.
Bei den eckigen Schwellen lässt sich beobachten, dass Rollatornutzer Schwellen hinsichtlich ihrer Überrollbarkeit tendenziell schlechter beurteilen als Rollstuhlnutzer.
R - Runde Schwellen
Auch die Rollatornutzer empfinden eine zunehmende Schwellenbreite bei gleicher Schwellenhöhe als zunehmend besser überrollbar. Allerdings gilt dies nur bei den 10 mm hohen Schwellen. Alle anderen runden Schwellen werden gleichbleibend als sehr schlecht beurteilt.
Auch bei den runden Schwellen beurteilen Rollstuhlfahrer die Schwellen tendenziell positiver als Rollatornutzer.
S - Schräge Schwellen
Die schrägen Schwellen werden, von Rollstuhlnutzern tendenziell und von Rollatornutzern deutlich, bei zunehmender Schwellenhöhe als zunehmend schlechter überrollbar bewertet.
Erneut sind die Rollatornutzer hinsichtlich der Überrollbarkeit der Schwellen in der Tendenz kritischer als die Rollstuhlnutzer.
Umfrage zur barrierefreien Türschwelle
Es werden verschiedene Arten der Schwellenausbildung - zur Auswahl gestellt. Dabei wird die Frage gestellt, welches Überfahren der Rollstuhlbenutzer, Rollatornutzer oder auch Eltern mit Buggy beherrschen, was als unproblematisch barrierefrei ist.
Erläuterungen zu den Schwellenausbildung
Schwelle mit 2cm Kante / Hauseingang
allgemeine Anforderung nach DIN 18040
Sind Schwellen technisch unabdingbar, dürfen sie bis 2 cm hoch sein.
Innentürschwelle/Balkonschwelle
Berliner Schwellenlosigkeit
Diese zulässige Schwellenhöhe (bis 2 cm) wird aus konstruktiven Gründen akzeptiert ...
Mittels Abrundung soll die Schwelle leichter passierbar sein.
Schwelle mit Abschrägung DIN EN 17210
Schwelle nach DIN EN 17210
Beispiel für eine abgeschrägte Schwelle mit nach innen öffnender Tür
kurze, leicht geneigte Rampe oder eine abgeschrägte Kante
Nullschwelle / schwellenloser Durchgang
Schwellenlos nach DIN 18040
Untere Türanschläge und -schwellen sind nicht zulässig.
Am Seitenanfang finden Sie Beispielbilder
Die Rückmeldungen sollen Architekten und Planern eine Erkenntnis für konkrete Planungen geben. Bauherren soll die Wichtigkeit der Einhaltung der Mindeststandards der DIN-Norm verdeutlicht werden. Vertreter aus Politik und Verbänden erhalten belegbare Zahlen als Argumentationshilfe.
Bitte beteiligen Sie sich.