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Das öffentliche barrierefreie WC - ErfahrungswerteFacebookTwittermailto:?subject=Gefunden%20auf%20nullbarriere.de&body=Gefunden%20auf%20nullbarriere.de%3A%0A%0ADas%20%C3%B6ffentliche%20barrierefreie%20WC%20-%20Erfahrungswerte%0Ahttps%3A%2F%2Fnullbarriere.de%2F%2Foeffentliches-wc-erfahrungswerte.htm%0A%0ADie%20Ergebnisse%20der%20Besucherumfrage%20geben%20Architekten%20und%20Planern%20wichtige%20Hinweise%20zur%20DIN%2018040-1%20f%C3%BCr%20die%20sinnvolle%20Planung.%20Rat%20f%C3%BCr%20Betroffene%20und%20Pflegende.oeffentliches-wc-erfahrungswerte.htm?output=print

Das öffentliche WC für Rollstuhlfahrer: Die Rückmeldungen der Besucherumfrage sollen Architekten und Planern zu den Grundlagen der DIN-Normen eine wichtige Ergänzung für konkrete Planungen geben. Betroffene und pflegende Angehörige, die ihr zu Hause umbauen müssen, können leichter Enscheidungen treffen.

Skizze WC mit seitlicher Bewegungsfläche

Die Besucherumfrage zum öffentliche WC für Rollstuhlfahrer beinhaltet neben den statistischen Angaben, z.B. verschiedene Arten des Heranfahrens, auch Hinweise und Meinungen.

Ausgangspunkt ist die zitierte Norm DIN 18040-1 Sanitärräume, Bewegungsflächen

Umbaumaßnahmen werden z.B. gefördert

KfW Fördermittel:

Pflegeversicherung

  • Finanzielle Zuschüsse für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes des Pflegebedürftigen.

Toiletten und Stützgriffe

DIN 18040-1
5.3.3 Toiletten

Die Höhe des WC-Beckens einschließlich Sitz muss zwischen 46 cm und 48 cm liegen.

Besuchermeinungen zum Thema Sitzhöhe

Toilette im City-WC Modul höhenverstellbares WC seitenverstellbares WC Seitenansicht der Lift-Toilette

"Behindertentoiletten sind viel zu hoch, ich stelle jedes Mal fest wie schlecht ich von meinem Aktivrollstuhl aus auf die Toilette komme. Manchmal sind es gute 20 cm, die mir an der Höhe fehlen, oder es gibt diese Aufsätze, die auch noch so ein Loch in der Mitte haben, wie soll das bitte gehen? Da sollte mal was geändert werden, denn nicht jeder, der eine Behindertentoilette benutzen muss ist alt und kommt nicht so tief runter oder ist männlich und muss nur die Toilette treffen."

"Es ist bislang immer so gewesen, dass ich selbst auf öffentlichen Behinderten WC's Hilfe beim Aufstehen brauchte, da diese Toiletten immer zu niedrig für mich waren. Dadurch, dass ich mich nicht vom Rollstuhl auf die Toilette umsetzen kann, brauche ich immer ein erhöhtes WC > 48 cm..."

"Ich stehe mit einem Helfer und wünsche mir eine Sitzhöhe von ca. 40(!) cm, da ich den Boden zum abstützen mit den Füßen erreichen muss."

"Zuhause nutze ich seit 3 Jahren ein höhenverstellbares WC. Dies erspart mir die Assistenz beim Transfer. Ich würde mir das auch im öffentlichen Bereich wünschen, kenne es aber nur in Mainz."

"Für mich sind Toiletten in öffentlichen Behinderten-WC´s meistens zu hoch oder sogar viel zu hoch. Bei meiner Querschnittlähmung ist es sehr wichtig, daß meine Füße Bodenkontakt haben, sonst sitze ich äußerst wacklig auf der Brille und kann mich ganz schwer selber sauber machen oder Kleidung hoch/runterziehen. Bei kleinen Geschäften ist es sehr wichtig, daß die Brille nicht zu hoch ist, weil der Kathether nicht angehoben werden darf."

Die in der Norm vorgeschriebene Höhe bewerten manche Rollstuhlfahrer als ungünstig. Es wurde der Wunsch nach höhenverstellbaren Toiletten in öffentlichen WCs geäußert.

Unser Hinweis: Rollstühle haben unterschiedliche Sitzhöhen, die Differenz kann bis zu 10 cm betragen. Nicht jedes Sanitätshaus stellt die optimale Höhe für den Benutzer ein, um leicht auf das WC von 46-48 cm Höhe inkl. Sitz zu wechseln.

DIN 18040-1
5.3.3 Toiletten

Auf jeder Seite des WC-Beckens muss ein mit wenig Kraftaufwand in selbst gewählten Etappen hochklappbarer Stützgriff montiert sein, der 15 cm über die Vorderkante des WC-Beckens hinausragt. Die Oberkante der Stützklappgriffe muss 28 cm über der Sitzhöhe liegen.

Die Befestigung der Stützklappgriffe muss einer Punktlast von mindestens 1 kN am vorderen Griffende standhalten. (1 kN entspricht etwa der Gewichtskraft von 100 kg)

Besuchermeinungen zum Thema Stützgriffe

Stützklappgriff im barrierefreien Bad Comfort-WC mit Stützgriffen

"Auf Autobahnraststätten trifft man immer wieder Haltebügel links und rechts neben der Toilette an, die sich nicht nach oben feststellen lassen und den Zugang zur Toilette erschweren. Auch auf der Erde festmontierte Halte- oder Stehhilfen sind Hindernisse, insbesondere bei Raumenge."

"Brauche feste Haltegriffe, wenn möglich beiderseits und wenn möglich auch HINTER der Toilette zum umsetzen."

"Bitte keine festen seitlichen Haltegriffe, da ich mich beim Darm entleeren seitlich weit hinauslehne und dadurch eingeengt werde."

"An den meisten Toiletten sind die Stützklappgriffe zu hoch angebracht, so dass man sich nicht ergonomisch hochdrücken kann."

"Die Halterungen sollten mehr als 100 kg tragen können. Ich wiege z.B. 110 kg und es ist mir schon 2x passiert, dass eine Halterung (in Arztpraxen) während der Benutzung zu Bruch ging!"

Weitere Besuchermeinungen

Antidekubitus-Sitz auf Wand-WC Dusch-WC an der Wand

"Ich fände es gut wenn grundsätzlich bei öffentlichen WC´s man von beiden Seiten die Toilette anfahren kann."

"Es fehlen häufig Ablageflächen."

"Ich bin Rollstuhlfahrer mit Querschnittlähmung, d.h. ich muss kathetern. Ich vermisse in öffentlichen WC's eine Ablagefläche um Katheter, Urinbeutel, Kompressen und Desinfektionsmittel abstellen zu können. Meist ist auch kein Toilettendeckel (als Ablagefläche wenn geschlossen) vorhanden. Ein steriles kathetern ist in öffentlichen Toiletten eine Herausforderung."

"Mir wäre eine Hängeleiter über der Toilette sehr recht. Die benutze ich auch daheim."

"Bitte keine automatische Spülung durch Bewegung auf dem WC, da ich mich auf dem Klo an-und ausziehe (nasse Hosen)."

"Einmal gab es ein sog. Duschklo, was ich im Prinzip toll finde. Leider waren die Erklärungen hinter dem WC in sehr kleiner Schrift angebracht. Da ich, wie die meisten RollstuhlfahrerInnen, nicht gut stehen kann, hatte ich keine Chance, das Wunderding zu nutzen."

"Ein großes Problem im öffentlichen, aber auch halböffentlichen Bereich sind die WC-Brillen, die zu 95% nicht fest verankert sind und so eine potentielle Sturzgefahr für jeden Rollstuhlfahrer darstellen, der seine Beine und tw. seine Rumpfmuskulatur nicht einsetzen kann. Auch Materialanforderung und Montagekriterien der WC-Brille gehören also in einer DIN verankert!"

"Es gibt eine weiche Toilettenbrille, die kein Aufsatz ist, sondern als Ersatz zur herkömlichen Brille dient. Weiches Sitzen ist für Druckstellengefährdete Menschen, wie mich z.B., sehr wichtig."

Notrufanlagen

DIN 18040-1
5.3.7 Notrufanlagen

Für Toiletten muss in der Nähe des WC-Beckens eine Notrufanlage vorgesehen werden. Sie muss visuell kontrastierend gestaltet, taktil erfassbar und auffindbar und hinsichtlich ihrer Funktion auch für blinde Menschen eindeutig gekennzeichnet sein. Ein Notruf muss vom WC-Becken aus sitzend und vom Boden aus liegend ausgelöst werden können.

Funktionsblatt WC-Notruf-SetSkizze Wc-NotrufGrafik Vergleich zwischen der Anbringung der Notruftaster und Notrufleiste im Bad

Besuchermeinungen zum Thema Notrufanlagen

"Der Notruf ist manchmal schwer zu erreichen."

Waschplätze

DIN 18040-1
5.3.4 Waschplätze

Waschtische müssen soweit unterfahrbar sein, dass der Oberkörper bis an den vorderen Rand des Waschtisches reichen kann und die Armatur aus dieser Position bedienbar ist. Dies ist gegeben bei einer Unterfahrbarkeit von mindestens 55 cm und einem Abstand der Armatur zum vorderen Rand des Waschtisches von höchstens 40 cm.

Was Besucher über die Höhe von Waschplätzen sagen

Bad mit höhenverstellbarem Waschtisch höhenverstellbares WC und Waschbecken Waschbecken mit Spiegel unterfahrbarer Waschtisch mit integriertem Handtuchhalter und Aufstehhilfe

"Ich fahre überwiegend ohne Fußstützen-tripple. In öffentlichen Einrichtungen findet man oft unterfahrbare Waschbecken vor, die zu hoch sind und man nicht an die Armatur kommt bzw. die Hände ins Waschbecken."

"Ich möchte das Waschbecken hoch und runter machen können."

DIN 18040-1
5.3.4 Waschplätze

Einhand-Seifenspender, Papierhandtuchspender und Abfallbehälter bzw. Handtrockner müssen im Bereich des Waschtisches angeordnet sein.

Besuchermeinungen zum Waschtischzubehör

Sanitärbereich mit großem Spiegel Kippspiegel mit Beschlag Wandleuchte über dem Badezimmerspiegel Hygienischer Fingerrückenspender Armatur und Handbrause für das Waschbecken

"Die Seifenspender, Handtuchspender und Spiegel sind oft zu hoch."

"Halterungen an beiden Seiten vom Waschbecken wären hilfreich sowie Handtuchtrockner, wo man kein Stofftuch rausziehen muss, weil diese oft sehr viel Krafteinsatz benötigen ... besser Sensor und Papier."

"Es fehlt noch ein Mülleimer. Er sollte groß sein und mit Hand-Sensor zu öffnen, denn als Rollstuhlfahrer kann ja nicht mit Füßen geöffnet werden."

Liegen

DIN 18040-1
5.3.6 Liegen

Ist in einem Sanitärraum eine Liege als zweckentsprechende Umkleidemöglichkeit für mobilitätseingeschränkte Menschen vorgesehen, muss der Raum so dimensioniert werden, dass eine Liege mit den Maßen von 180 cm Länge, 90 cm Breite 46 cm bis 48 cm Höhe aufgestellt werden kann. Vor der Liege muss eine 150 cm tiefe Bewegungsfläche vorhanden sein. Es sind auch Klappliegen möglich.
In Raststätten und in Sportstätten sollte mindestens in einem Sanitärraum eine Liege vorgesehen werden.

Besuchermeinungen zum Thema Wickeltische, Liegen

Wandklappliege in niedriger und höhenverstellter Version ausgeklappte Liege Kind auf der Pflegeliege hält die Daumen hoch Wickeltisch aufgeklappt und zugeklappt geschlossener Wand-Wickeltisch in öffentlicher Toilette

"Meine Tochter muss gewickelt werden, große ausklappbare Pflegeliegen wären ideal und würden das Wickeln ENORM erleichtern!"

"Die Pflegeliege nützt nur etwas, wenn sie höhenverstellbar ist oder so hoch wie die Sitzfläche des jeweiligen Rollstuhls."

"Bitte keine Liegen in Rollitoiletten anbringen, die, um die Toilette selbständig benutzen zu können, weggeklappt sein müssen. Wo mir dieses in Gestalt von Babywickelliegen schon begegnet ist, waren diese ausnahmslos nicht hochgeklappt."

"Die zunehmende Tendenz in Behindertentoiletten Babywickeltische anzubringen und diese als Familientoilette zu deklarieren ist sehr problematisch für uns. Von der Wartezeit mal ganz abgesehen. Die Wickeltische werden oft nicht wieder hochgeklappt und das macht für viele Rollifahrer die Toilette platzmäßig unbenutzbar. Dann pinkelt die ganze Familie mal schnell auch (wie gewohnt im Stehen) und verpieselt die Klobrille auf der wir uns mit den Händen abstützen muss."

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Autorinfo

nullbarriere.de

Frau Dipl.-Ing. Arch. Sonja Hopf

Rigaer Str. 89
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030 52696250

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