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Barrierefreier Tourismus - Qualitätskriterien Reisen für Alletourismus-reisen-fuer-alle.htm?output=print

Das Prüfsystem mit Qualitätskriterien für alle Orte und Betriebe der Tourismusbranche informiert über die Nutzungsmöglichkeiten durch behinderte Menschen und kann so die Reiseplanung erheblich vereinfachen.

"Reisen für Alle" - ein System von Qualitätskriterien hilft kleineren touristischen Betrieben und Menschen mit Handicap

Rund 55 Millionen Deutsche verbringen laut Deutschem Tourismusverband jedes Jahr im Durchschnitt 70,8 Millionen mal ihren Urlaub mit einer Reise im Inland, die durchschnittlich 12 Tage dauert. Besonders Menschen mit Handicap und Ältere sind dabei allerdings deutlich weniger reisefreudig: 37% von ihnen haben bereits auf eine Reise verzichtet, weil barrierefreie Angebote fehlten. Knapp jeder Zweite (48%) würde häufiger verreisen, wenn es mehr barrierefreie Angebote gäbe.

Die Ausgangssituation und Beteiligte des Projekts

Mit dem Projekt "Reisen für Alle" wurde eine bundesweit einheitliche Kennzeichnung im Bereich Barrierefreiheit auf der Internationalen Tourismusbörse 2014 durch das Deutsche Seminar für Tourismus (DSFT) und die Nationale Koordinierungsstelle für Tourismus (NatKo) präsentiert.

Seit März 2020 setzen alle Bundesländer und eine Hotelkooperation das Kennzeichnungssystem ein. Mehr als 3.000 Betriebe und Angebote wurden mit dem umfangreichen Kriterienkatalog geprüft. Es gibt bereits zahlreiche gute Beispiele und Initiativen in verschiedenen Regionen, doch barrierefreie Tourismusangebote sind in Deutschland noch lange nicht flächendeckend zu finden. Ziel des Projekts ist es daher, das Kennzeichnungssystem "Reisen für Alle" bundesweit einzuführen und die Entwicklung und Vermarktung barrierefreier Angebote mit verschiedenen Maßnahmen zu fördern.

Ziele, Zielgruppen und der Nutzen von "Reisen für Alle"

Bei dem Projekt geht es darum, barrierefreie Angebote und Produkte entlang der gesamten touristischen Servicekette zu etablieren und auszubauen. Die Leistungsträger sollen im Umgang mit Behinderten und Älteren besser qualifiziert und stärker sensibilisiert werden. Dazu wird unter anderem ein bundesweit nutzbares Schulungsprogramm eingeführt. Einheitliche Kriterien und Kennzeichnungen sorgen für Transparenz, barrierefreie Angebote werden sowohl regional als auch bundesweit gebündelt und vermarktet.

"Reisen für Alle" bietet den Urlaubern geprüfte, detaillierte und verlässliche Informationen für ihre Reiseentscheidung. Die touristischen Betriebe erschließen sich eine neue, wachsende Zielgruppe, binden die Stammgäste, steigern so ihre Umsätze und die Zahl der Arbeitsplätze. Die Mitarbeiter sind für spezielle Anforderungen der Menschen mit Beeinträchtigung besonders geschult und sorgen so für Zufriedenheit beim Kunden/Gast. Zuletzt profitiert die Region von dem Projekt, denn das Zielgebiet wird zu einem attraktiven Reisegebiet für Menschen mit und ohne Handicap.

Logo: Kennzeichnung Barrierefreiheit geprüft

Das Kennzeichnungssystem für alle Orte und Betriebe der Tourismusbranche

Neben der Bestandsaufnahme, wie barrierefrei ein Ort oder ein Beherbergungsbetrieb eigentlich ist und den Schulungen der Mitarbeiter im Tourismus ist es für den Urlauber auch wichtig zu erkennen, mit welchen Handicaps er wo dennoch sicher seine Reise antreten und die freie Zeit genießen kann. Deshalb wurden insgesamt 15 Piktogramme entwickelt, die darüber Aufschluss geben. [Quelle: www.reisen-fuer-alle.de]

Logo: Barrierefreiheit geprüft Stufe 1 für Rollstuhlfahrer "Barrierefreiheit geprüft: teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer":
Die Qualitätskriterien sind für die dargestellte Personengruppe teilweise erfüllt, D. h.das Angebot ist für Rollstuhlfahrer teilweise barrierefrei. Das "i" im Piktogramm signalisiert, dass man noch einmal genauer nachlesen sollte, ob das Angebot den eigenen Ansprüchen genügt.

Logo: Barrierefreiheit geprüft Stufe 2 für Rollstuhlfahrer "Barrierefreiheit geprüft: barrierefrei für Rollstuhlfahrer":
Die Qualitätskriterien sind für die dargestellte Personengruppe erfüllt, D. h. das Angebot ist für Rollstuhlfahrer barrierefrei.

Logo: Kennzeichen Menschen mit GehbehinderungLogo: Kennzeichen RollstuhlfahrerLogo: Kennzeichen Menschen mit HörbehinderungLogo: Kennzeichen Gehörlose MenschenLogo: Kennzeichen Menschen mit SehbehinderungLogo: Kennzeichen Blinde MenschenLogo: Kennzeichen Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
  1. Menschen mit Gehbehinderung
  2. Rollstuhlfahrer
  3. Menschen mit Hörbehinderung
  4. Gehörlose Menschen
  5. Menschen mit Sehbehinderung
  6. Blinde Menschen
  7. Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen

Tipps

Infektionsschutz

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als Thekenaufsatz oder als Hängevorrichtung. Minimiert Ansteckungsgefahr durch virale und bakterielle Erreger.

Wickeltisch

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Klappbarer höhenverstellbarer Wickeltisch für den öffentlichen Raum oder für zuhause

Beleuchtung

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in ausreichender Stärke am Boden und in Kopfhöhe

Pflegesessel

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Aufstehsessel mit Aktiv-Unter­stützung, Anti Dekubitus Relaxsessel

Barrierefreie Schwellen

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für Balkontür, Terrassentür, Haustür und alle Innentüren

Türschild

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Tastbare Türschil­der für einfache Orien­tierung in öffent­lichen Gebäuden

Kleiderlift

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Mit Fernbedienung schnell erreichbar: zu Hause, im Büro oder Hotel.

Weiterbildung Tourismus

Rollifshrer am unterfahrbarem TresenChancen im Tourismus: Inhouse-Seminar Barrierefreiheit mit baulichen, wirtschaftlichen und dienstleistungsbezogenen Aspekten.

Info und Anmeldung

Fördermittel für Kommunale und Soziale Unternehmen

Senioren mit Fernglas

Die KfW- Bank bietet 2 Förderprogramme für Öffentliche Gebäude und den öffentlichen Raum an z.B. Spielplätze, WC- Anlagen, Haltestellen, Leitsysteme zur Reduzierung von Barrieren an.