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DIN 18040-3

Türdurchgänge, Notrufanlagen und Sanitäranlagen

Grundriss Behinderten-WC mit LiegeCity-WC im öffentlichen FreiraumFunktionsblatt WC-Notruf-Set FunkSeitenansicht der Lift-Toiletteseitenverstellbare Toiletteunterfahrbarer Waschtisch mit Armatur und HandbrauseSchrägspiel über Waschbecken

Türen und Durchgänge

Für Türen gelten die Anforderungen und Maße nach DIN 18040-1 Türen. Sie müssen deutlich wahrnehmbar, leicht zu öffenen und sicher zu passieren sein.

Karusselltüren, Pendeltüren oder Drehkreuze dürfen nicht als einziger Zugang vorgesehen werden. Umlaufschranken sind als Engstellen zu behandeln und müssen wie diese eine lichte Durchgangsbreite von mindesten 90 cm aufweisen.

Notrufanlagen

Notrufanlagen müssen für motorisch eingeschränkte Menschen zugänglich sein. Sie unterliegen ähnlichen Anforderungen wie die anderen Bedienelemente im Bereich der Außenanlagen.

Sanitäranlagen

Sanitäranlagen im Außen- und Verkehrsbereich müssen die Anforderungen der DIN 18040-1 Sanitärräume, Bewegungsflächen erfüllen und ausreichend Fläche für Bewegung und Begegnung von RollstuhlfahrerInnen bieten. Objekte wie WC, Waschbecken und Duschplätzemüssen jeweils beidseitig anfahrbar sein. Je Sanitäranlage muss mindestens eine barrierefreie Toilette vorhanden sein. Sie ist jeweils in die geschlechtsspezifisch getrennten Bereiche zu integrieren oder separat geschlechtsneutral auszuführen.

Zuwegungen zu Sanitäranlagen müssen ebenfalls barrierefrei mutzbar und mit rutschfesten und berollbaren Oberflächen ausgestattet sein.

Empfehlung für Sanitäranlagen:

Ein (papierloses) Dusch-WC hilft in der Mobilität eingeschränkten Menschen dabei, die Selbständigkeit im Alltag beizubehalten. Die Gebrauchsanweisung sollte auch für sehbehinderte RollstuhlfahrerInnen gut lesbar angebracht werden.

Bei der Ausstattung von Sanitärräumen sollte außerdem daran gedacht werden, dass auf einem Wickeltisch nur Kleinkinder gewickelt werden können. Besser ist, sie mit einer Liege zu versehen.

Sanitärräume in Urlaubsgebieten und Naturräumen

Mit Blick auf die UN-Behindertenrechtskonvention gab das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) am 31. Mai 2012 bekannt, dass Barrierefreiheit Markenzeichen des Tourismus in Deutschland werden soll.

Doch wie findet zum Beispiel ein blinder oder sehbehinderter Mensch am Strand zum WC?

Hat die örtliche Touristeninformation an Flyer mit Hinweisen in Blindenschrift gedacht? Gibt es Hinweiselemente wie zum Beispiel Tasttafeln zur Orientierung in der Landschaft, die die Suche erleichtern helfen?

Im Zeitalter der App ist es vielleicht auch möglich, Informationen wie diese über Smartphone und Tablet zugänglich zu machen und in ein barrierefreies Internet zu integrieren.

Autorinfo

nullbarriere.de

Frau Dipl.-Ing. Arch. Sonja Hopf

Rigaer Str. 89
10247 Berlin

030 52696250

Zusatzinfo

Öffentliche Behinderten-Toiletten

In der Bundesrepublik gab es 2005 es ca. 280.000 Behinderte in der Pflegestufe III (Quelle: Pflegestatistik 2005, Pflegestufensystem bis 31.12.16), die aufgrund ihrer Behinderung, die Behindertentoiletten nicht nutzen können, wenn diese keine Liegemöglichkeiten bieten.

Pflegeliege in der Behindertentoilette

Das Wissenschafts- und Kompetenzzentrum der Stiftung Leben pur hat sich zum Ziel gesetzt, die Toilettensituation bundesweit und flächendeckend, besonders für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen, zu verbessern.

Der hier dargestellte Inhalt der DIN enthält deren Grundsätze und erlaubt daher auch keine rechtsgültige Verwendung. Der wiedergegebene Inhalt ist sinngemäß mit Hinweisen, Beispielen und Produktlösungen komplettiert.

DIN-Vertrieb: Beuth Verlag

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