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Rollstuhlversorgung

Die individuellen Auswirkungen einer Krankheit oder Behinderung müssen bei einer Rollstuhlversorgung immer berücksichtigt werden. Es gibt kein "Schema F"!

Die Ziele der Therapie sowie der persönlichen und beruflichen Wiedereingliederung sollten klar definiert und sowohl bei den Vorüberlegungen, bei der Verordnung, Anpassung und anschließender Einreichung des Kostenvoranschlages dokumentiert sein. Ein klar definiertes Therapieziel erleichtert die Entscheidung über die Wahl des Hilfsmittels erheblich!

Der Grad der Selbstständigkeit des Rollstuhlbenutzers ist in die Versorgungsüberlegung grundsätzlich mit einzubeziehen.

Der Umgang mit einem Hilfsmittel - und dazu gehört selbstverständlich auch der Rollstuhl - muss eingeübt werden. Dies betrifft den Selbstfahrer genauso wie die Begleit- oder Betreuungsperson, wenn der Rollstuhl auch für den zeitweiligen Schiebebetrieb genutzt wird.

Neben der Beurteilung der motorischen Fähigkeiten sind die geistigen genauso entscheidend. Der Benutzer muss mit seinem Hilfsmittel umgehen können!

Bei der Erstversorgung mit einem Rollstuhl wird aus Gründen der Sicherheit die Ausstattung des Rollstuhls mit einem Kippschutz empfohlen.


Wie kommt der Betroffene zu seinem Rollstuhl?

Die ärztliche Verordnung ist in der Regel Grundlage und Ausgangspunkt des weiteren Versorgungs- und Beschaffunqsweges.

Der erste Schritt bei einer anstehenden Rollstuhlversorgung sollte eine Bedarfserhebung sein. Als Hilfestellung finden Sie in den angebotenen Leitfäden zur Rollstuhlversorgung entsprechende Checklisten. Nach der umfassenden Bedarfsermittlung folgt die Erprobung mit geeignet erscheinenden Vorführprodukten. Auswahl eines Produktes und der individuell erforderlichen Ausstattung, Erstellung eines Kostenvoranschlages, möglichst inkLusive einer individuellen Begründung. Vor Fertigung durch den Hersteller steht nun das Gcnehmigungsverfahren beim zuständigen Kostenträger an. Nach positiver Prüfung erteilt der Kostenträger einen Bewilligungsbescheid, der dem Fachbetrieb als Grundlage für die weitere Versorgungsausführung dient.

Was soll bei der Beantragung des Rollstuhls beachtet werden?

Jede Versorgungsentscheidung ist eine Einzerfallentscheidung. Aufgrund der meist unspezifischen ärztlichen Vererdnung haben die Mitarbeiter der Kostenträger wenige oder gar keine harten "Daten" auf die sie ihre Bewilligung Stützen können.
Sie kennen das Geburtsdatum und die Diognose des Versicherten aus der Verordnung des Arztes, bei einer Erstversorgung liegen kaum weitere Daten (außer dem Kostenvoranschlag ) vor.
Häufig fehlt zudem eine tiefere Sachkenntnis über Hiflsmittelversorgungen, weshalb der Mitarbeiter durch die eingereichten Unterlagen keine ausreichende Entscheidungsgrundlage hat. Dies führt zu Nachfragen beim verordnenden Arzt und/oder zur Begutachtung durch den Medizinischen Dienst was im Allgemeinen Verzögerungen der Bescheidung nach sich zieht. Eine zügige Bewilligung um die Versorgung zeitnah zu realisieren, wird dadurch ggf. verzögert oder verhindert.

[Quelle Meyra]

Faltrollstühle

Faltrollstuhl

Worauf zu achten ist:

Die Seitenteile

Zum seitlichen Ein- und Aussteigen werden abnehmbare Seitenteile benötigt. Abnehmbare Desk-Seitenteile sind dann sinnvoll, wenn außer dem seitlichen Ein- und Ausstieg der Rollstuhl ganz dicht an Waschbecken, Tische usw. herangefahren werden soll. Die Höhenverstellbarkeit der Armlehnen ist immer dann sinnvoll, wenn Verspannungen im Hals'/Schulterbereich vermieden oder besonders kleine Menschen versorgt werden müssen.

Die Beinstützen

In der Regel werden die Rollstühle mit abnehmbaren und zur Seite abschwenkbaren Beinstützen ausgerüstet. Entsprechend der Behinderung kann aber auch ein durchgehendes Fußbrett gewählt werden. Beim Einstieg wird das Fußbrett nach einer Seite hochgeklappt. Bei Durchblutungsstörungen oder bei Kniegelenk-Versteifungen sind abnehmbare, seitlich abschwenkbare, und einzeln in der Höhe verstellbare Beinstützen angebracht. Die Verriegelung der Beinstützen ist einhändig bedienbar. Die Fußplatten sind - entsprechend der Unterschenkellänge - einstellbar.

Die Räder

Die großen Räder sind normalerweise bei einem Falt-Rollstuhl hinten angeordnet. Dadurch sind diese Modelle sehr wendig und können 'näher an Möbel, Waschbecken usw. herangefahren werden. Hindernisse, wie Bordsteine usw., werden durch "Ankippen" des Rollstuhls überwunden. Bei Falt-Rollstühlen, die überwiegend draußen eingesetzt werden, empfehlen wir eine Luftbereifung für alle vier Räder. Vorteil: ein guter Federungseffekt und geringer Rollwiderstand. Bei überwiegender Verwendung in Räumen empfehlen wir: kleine Räder Vollgummi und große Räder Luftbereifung. Nur bei ausschließlichem Einsatz in Krankenhäusern und Kliniken sollte man die wartungsfreie Vollgummibereifung für alle 4 Räder wählen.

Die Greifreifen

Alle Falt-Rollstühle sind serienmäßig an beiden Antriebsrädern mit verchromten Metall-Greifreifen ausgerüstet. Auf Wunsch können auch nichtrostende V2A-Greifreifen angebracht werden Kann nur noch ein Arm zum Fahren des Rollstuhls eingesetzt werden, so empfiehlt sich ein Doppelgreifreifen. Serienmäßig ist dieser an der rechten Seite vorgesehen.

Die Bremsen

Alle Falt-Rollstühle werden serienmäßig mit der MEYRA Sicherheits-Druckbremse ausgerüstet. Auf Wunsch liefern wir eine Trommelbremse (Innenbackenbremse). So ausgerüstet entsprechen unsere Rollstühle den Forderungen nach einer luftdruckunabhängigen Bremse, wenn eine Hilfsmittel Verzeichnisnummer vergeben werden soll.

Die Sitzbreite

Generell sollte man bequem sitzen und notfalls auch einen Mantel anziehen können. Sehr schmale Personen wählen die Sitzbreite 38cm oder 40cm. Die Sitzbreite 43 cm wird immer geliefert, wenn keine spezielle Sitzbreite bestellt wird, da sie in der überwiegenden Anzahl aller Fälle passend ist. Für Korpulente ist die Sitzbreite 48 cm vorgesehen. Darüber hinaus sind Spezial-Modelle in den Sitzbreiten von 53 cm und 56cm lieferbar.

Die Armlehnenhöhe

Wegen der Unterfahrbarkeit an Tischen, Waschbecken, Automaten etc. ist bei der Wahl des Rollstuhls auf die Armlehnenhöhe zu achten, welche abhängig von der Sitzhöhe ist. Am besten eignen sich Rollstühle mit abgeschrägten Armlehnen.

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