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Freisitz, Terrasse, Loggia oder Balkon - barrierefrei, schwellenlos

Freisitz

Er muss mit niveaugleichem Übergang erreichbar sein und eine ausreichende Bewegungsfläche haben.

Laufrad mit vier Rädern steht auf einer Nullschwelleeingebaute Türdichtung DetailaufnahmeSchema einer barrierefreien Balkontürschwelle mit Aquadrain, Terrassenaufbau für Holzbelag

Die Mindestanforderung nach Musterbauordnung § 50 Abs. 2 nennt für barrierefrei erreichbare Wonungen "In diesen Wohnungen müssen die Wohn- und Schlafräume, eine Toilette, ein Bad sowie die Küche oder die Kochnische barrierefrei sein." Die barrierefreie Nutzung eines Freisitzes ist nicht enthalten.
In den Landesbauordnungen und VV TB ist geregelt ob Wohnungen einen Freisitz erhalten und ob dieser barrierefrei zugänglich sein muss. In 10 Bundesländern hat man "schwellenlos ohne Ausnahme" bereits umgesetzt (siehe Tabellarische Übersicht).

Wenn der Wohnung ein Freisitz zugeordnet wird, muss dieser barrierefrei nutzbar sein. Er muss dazu von der Wohnung aus schwellenlos (siehe 5.1.3.2: schwellenlos sind sie wenn - "sie keine unteren Türanschläge oder Schwellen haben") erreichbar sein.
Es ist auf die dauerhaft rückstaufreie Entwässerung mittels Gitterrosten zu achten, die Fassaden- und Oberflächenwasser in die Dränschicht einleiten. Die Oberfläche des Bodenbelags muss rutschhemmend sein.

Eine ausreichende Bewegungsfläche zur Nutzung mit Gehhilfen wird mit einer freien Bewegungsfläche von 120x120 cm (barrierefrei) bzw. für Rollstuhl oder Rollator (R) 150x150 cm sichergestellt. Hier sollte man von vornherein die Familiengröße, Möblierung, Sitzgelegenheiten und Pflanzen oder andere Gegenstände berücksichtigen.

Schwellenlos bedeutet für alle Bewohner einen zusätzlichen Komfort und dienen außerdem der Vermeidung von Stürzen. Bei Benutzung eines Rollators kann die Schwellezur Stolperstelle werden oder zum unüberwindbaren Hindernis z.B. mit einer zu tranportierenden Kaffeetasse.
Aus diesem Grund wird in DIN 18040-2 die schwellenlose Zugänglichkeit ohne Ausnahmen (siehe 5.3.1.2) gefordert.
In der Entwurfsplanung sollte bereits die für den Freisitz notwendige Gesamtaufbauhöhe festgelegt werden. Deckenversprünge für die Wärmedämmung, ein Gefälle von ≥ 2 % nach außen und der Einbau von Entwässerungsstelle und Notüberlauf. Eine Überdachung ist anzustreben. Technische Lösungen zur Schwellenlosigkeit siehe Fotos.

Der Zugang zum Freisitz erfolgt in der Regel über Fenstertüren. Es gelten grundsätzlich die Bedienkräfte für Fenster. Leicht zu öffnen und zu schließen sind Fenster, wenn der manuelle Kraftaufwand (Bedienkraft) zum Öffnen und Schließen von Fenstern höchstens 30 N, das maximale Moment 5 Nm beträgt. Für R-Wohnungen ist der Fenstergriff in einer Greifhöhe von 85 cm bis 105 cm (über OFF) anzubringen. Ist dies technisch nicht möglich, ist mindestens an einem Fenster je Raum ein automatisches Öffnungs- und Schließsystem vorzusehen.
Die Bewegungsflächen an den Fenstertüren entsprechen denen der Wohnungsinnentüren.

Brüstungen von Freisitzen sollten mindestens teilweise ab 60 cm über OFF eine Durchsicht ermöglichen.

Der Freisitz ist so etwas wie ein zusätzliche Raum an der frischen Luft!

Terrasse, Loggia oder Balkon werden oft für Ziersträucher als Kübelpflanzen, Blumen oder Küchenkräuter verwendet. Die Wäsche trocknet an der frischen Luft. Home-Office, Haustiere Kinder und last, not least für alle zum relaxen ... Eine angemessene Beleuchtung sorgt für Stimmung.

Es ist nicht nur der Blick nach draußen.

Freisitz nach DIN 18040-2 - Umsetzung in den Landesbauordnungen

Tabellarische Übersicht als PDF herunterladen.

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Autorinfo

nullbarriere.de

Frau Dipl.-Ing. Arch. Sonja Hopf

Rigaer Str. 89
10247 Berlin

030 52696250

Zusatzinfo

Freisitz nach DIN 18040-2 - Umsetzung in den Landesbauordnungen

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Stand: 01.10.2024

Der hier dargestellte Inhalt der DIN enthält deren Grundsätze und erlaubt daher auch keine rechtsgültige Verwendung. Der wiedergegebene Inhalt ist sinngemäß mit Hinweisen, Beispielen und Produktlösungen komplettiert.

DIN-Vertrieb: Beuth Verlag

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