Pflegebad in Altenheim, Pflegeheim und Krankenhaus
Planung von wohnlichen Pflegebädern - Gestaltungshinweise
Nicht nur Reinigung und Hygiene, sondern ein ganz normales Badevergnügen für Körper und Seele.
Pflegebäder und Stationsbäder zum Wohlfühlen
Besonders in Pflegebädern wird die Diskrepanz zwischen dem Anspruch einer wohnlichen, "normalen" Atmosphäre und den Gegebenheiten deutlich. So ist das Pflegebad meist ein funktionaler Betriebsraum mit relativ hoher technischer Ausstattung, der für das Pflegepersonal eine Arbeitsplatz darstellt, an dem körperliche Schwerstarbeit geleistet wird. Es ist ein Raum, in dem sowohl der alte Mensch als auch das Pflegepersonal oft großen körperlichen Anstrengungen ausgesetzt ist und in dem Abhängigkeit, Hilflosigkeit und das Ausmaß der Schwerstpflegebedürftigkeit ganz besonders deutlich werden.
Trotzdem sollte der Aufenthalt im Bad nicht nur der Reinigung, der Hygiene und medizinischen Anwendungen dienen, sondern durchaus ein ganz normales Badevergnügen ermöglichen, bei dem sich der Heimbewohner entspannen und erholen kann und nicht nur der Körper, sondern auch die Seele gepflegt wird.
Folgende Aspekte sollten bei der Planung von wohnlichen Pflegebädern, in denen Wohlfühlen ermöglicht werden soll, berücksichtigt werden:
Sanitärgegenstände
Funktionalität und Behindertenfreundlichkeit muss hier natürlich selbstverständlich sein. Doch auch optische Gesichtspunkte im Sinne der Heimbewohner, vor allem im Hinblick auf "Normalität" sollen Kriterien für die Auswahl der Sanitärgegenstände sein.
Spiegel
Den Spiegel am Waschbecken bis auf den Beckenrand herunterziehen, Kippspiegel sind nicht optimal, da die Wahrnehmung verzerrt wird. Außerdem ist die Mechanik für verwirrte Menschen oft nicht verständlich.
Sichtschutz
Der direkte Einblick vom Flurbereich in das Bad bzw. zur Badewanne soll auch bei offener Tür nach Möglichkeit durch entsprechende Grundrissgestaltung oder durch Sichtschutzmassnahmen verhindert werden.
Hilfsgeräte / Lifter etc.
Hilfsgeräte sollten z. B. durch einen Sichtschutz aus dem Blickfeld des Bewohners verschwinden, sobald diese nicht mehr benötigt werden, also auch während des Badens.
Farbgestaltung
Grundsätzlich muss eine Pflegebad nicht komplett raumhoch gefliest werden, so dass durchaus mit farbigen Wandflächen gestaltet werden kann.
Fliesen müssen auch nicht zwangsläufig weiß sein, farbige Fliesen kosten i. d. Regel nicht mehr als weiße Fliesen. Um ein Pflegebad nicht einfach nur bunt zu machen, ist selbstverständlich ein schlüssiges Farbkonzept notwendig.
Eher ungünstig ist die oftmals praktizierte farbige Bordüre über Kopfhöhe. Dieser künstlicher Horizont lässt kleine Räume noch erdrückender und enger wirken.
Beleuchtung
In der Regel ist die Beleuchtung von Pflegebädern "hell und zweckmäßig", meist in Form von feuchtraumgeeigneten Langfeldleuchten. Ein Licht, das Entspannung und Wohlgefühl beinahe unmöglich macht. Auch für Feuchträume gibt es Leuchten, die formschöner sind und wärmeres Licht verbreiten als Leuchtstoffröhren. Ideal sind hier zusätzliche Wandleuchten, oder die Möglichkeit, Lichtstärke zu regulieren.
Ablagemöglichkeiten
für die Kleidung, für persönliche Pflegeutensilien, Handtücher usw. sowie eine Sitzmöglichkeit, damit sich der Heimbewohner evtl. noch selbständig anziehen kann. Die obligatorischen Garderobenhaken, die zudem oftmals direkt im Bereich der Badezimmertür angebracht sind, sind hier nicht ausreichend.
Schränke für Pflegemittel, Handtücher etc.
Idealerweise flächenbündig in Raumnischen. So kann der Sockelbereich gefliest werden, der Schrank ist raumhoch nutzbar. Möglichst keine offene Regale für die Aufbewahrung der Pflegemittel benutzen. Mit dem Anblick großer Einheitsklinikpackungen können bereits Abhängigkeit und Fremde suggeriert werden.
Musik und Düfte
können ohne großen Aufwand nahezu therapeutische Effekte oder auch einfach nur großes Vergnügen bereiten. Es ist eigentlich kein großer Aufwand, auch die Wahlmöglichkeit verschiedener Musik anzubieten.
Und zuletzt...
Das Bad darf selbstverständlich kein Abstellraum für Geräte, Pflegewagen, Wäsche- und Müllwagen sein. Auch wenn Abstellflächen und Lagerräume, wie so oft zu klein sind.
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Komfort und Sicherheit durch Hubbadewannen / Hebebadewannen
Der Einsatz von Hubbadewannen ermöglicht optimale Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal beim Baden der zu pflegenden Personen im Pflegebad, Betreutem Wohnen, Heim und Klinik.
Pflegewannen, Hubwanne
Stationäre oder mobile Badewannenlifte
Elektromotorisch angetriebene Badewannenlifte erleichtern dem Pflegepersonal die Körperpflege bei zu pflegenden Personen im Pflegebad, Betreutem Wohnen, Heim und Klinik.
Badewannenlift
Bodengleiche Duschen für das Pflegebad
Um die Dusche in einem Pflegebad barrierefrei begehbar oder befahrbar zu machen, gibt es sehr flache Komplettsysteme mit bodenebenen Duschrinnen oder Duschabwasserpumpen.
Bodengleiche Duschen, Ganzkörpertrockner
Duschtür/Spritzschutz
Eine Duschabtrennung mit mehrfachen Öffnungsmöglichkeiten ermöglicht dem Pflegepersonal die zu pflegende Person zu duschen, ohne dabei selbst nass zu werden. Alternativ ist hierfür auch ein mobiler Spritzschutz möglich.
Duschtür, Spritzschutz
Duschliegen, Duschwagen
Eine Duschliege ermöglicht die zu pflegende Person in liegender Position zu waschen oder duschen. Mit einer fahrbarer Duschliege und einem Duschwagen kann die pflegebedürftige Person vom Bett zur Dusche und zurück transportiert werden.
Duschliegen, Duschwagen
Höhenverstellbare WC-Anlagen
Elektromotorisch oder manuell höhenverstellbare WC-Lifter erleichtern den Benutzern das Hinsetzen und Aufstehen. Sie können mit Stützklappgriffen Spülauslösern und weiterem Zubehör kombiniert werden, das den WC-Besuch barrierefrei, sicher und hygienisch macht.
Höhenverstellbares WC
Höhenverstellbare, unterfahrbare Waschtische
Wenn ein Waschtisch täglich von unterschiedlichen Menschen genutzt wird, ist eine individuelle Höhenverstellung praktisch. Elektromotorisch oder manuell höhenverstellbare Waschtisch-Lifter sind in Pflegebädern eine große Hilfe, wenn sie mit unterfahrbaren Waschtischen ausgestattet sind. Waschtische ohne Überlauf sind hygienscher und reduzieren den Aufwand für die Reinigung mit Chemikalien.