Akustische Anforderungen an das Barrierefreie Bauen
Anforderungen des Barrierefreien Bauens für Hörgeschädigte in Wohnbauten und in öffentlichen Räumen
Die sensorisch Barrierefreie Weltformel 3 + 2 = 1
Vortrag auf der Weiterbildungsveranstaltung "ZIELPUNKT barrierefrei planen und bauen" auf der bautec2008 in Berlin am 20.Februar 2008 von
Dipl.-Ing. Carsten Ruhe
Inhalt
- spezielle Probleme der Schwerhörigkeit
- daraus resultierende Notwendigkeiten
- Anforderungen des Barrierefreien Bauens für Hörgeschädigte
- Wohnbauten
- öffentliche Bereiche
- öffentliche Räume
- übergeordnete Aspekte
- Zusammenfassung
[Auszug]
3. Anforderungen des Barrierefreien Bauens für Hörgeschädigte in Wohnbauten
ausreichender Schallschutz siehe DIN 4109 (Schallschutz-Norm)
Hörgeschädigte leben unbewusst lauter, Störgeräusche behindern die Verständigung.
Wohnräume sind Kommunikationsräume:
- Raumakustik (Verständlichkeit des Sprechers)
- Beleuchtung (Sichtbarkeit des Sprechers)
- zusätzliche - an den Bedarf angepasste - Hilfen
z.B. Blitzlicht-Klingeln oder -Wecker
Gegensprechanlage = Kommunikation
- Video-Übertragung ist "Einbahnstraße" opt. Anzeige "Bitte Sprechen", "Offen-Anzeige" mit Leucht-Signal zusätzlich zum Türsummer
(siehe auch Klingelanlage-Türsprechanlage)
Aufzug-Fahrsignal: Zwei-Sinne-Prinzip
- Ansage von Fahrtrichtung und Stockwerk zusätzlich zur Anzeige
Aufzug-Notsignal: Zwei-Sinne-Prinzip
- Blinkanzeigen "Bitte Sprechen" und "Hilfe kommt" zusätzlich zur Wechselsprechanlage
alle Alarmsignale, Warnsignale und Notsignale bei Gefahr für Leib und Leben: Zwei-Sinne-Prinzip
- z.B. Rauchmelder mit Blitzlicht-Alarm
Notrufe bei Gefahr für Leib und Leben: Zwei-Kanal-Prinzip
- Notfall-Telefax 112 parallel zu Notruf 112
übergeordnete Aspekte
- Priorität 1: Alarm- und Warnsignale bei Gefahr für Leib und Leben haben die oberste Priorität:
Das Fehlen dieser Informationen ist lebensgefährlich! - Priorität 2: Informationen, die Entscheidungen vorbereiten oder ohne Rückfragemöglichkeit
dargeboten werden, haben mittlere Priorität:
Das Fehlen dieser Informationen ist ärgerlich. - Priorität 3: Informationen, die unterstützend dargeboten werden oder bei denen Rückfragen
möglich sind (Kommunikation), haben die niedrigste
Priorität.
Es wäre aber schön, wenn man sie hätte.
3 Prioritäten + 2 Sinne = 1-fach für Alle
Vortragsfolien 3 + 2 = 1
"Akustische Anforderungen an das Barrierefreie Bauen - Die sensorisch barrierefreie Weltformel 3 + 2 = 1"