Kleine Läden barrierefrei zugänglich machen
Wenig Aufwand, große Wirkung: Nicht immer ist der Aufwand groß, kleine inhabergeführte Geschäfte barrierefrei zu gestalten. Problematisch ist meist das "Hineinkommen".
Kleine Läden barrierefrei zugänglich machen
Der große Reiz kleiner Läden liegt in seiner Kundenfreundlichkeit.
Viele Inhaberinnen und Inhaber scheinen sich jedoch bisher noch nicht viele Gedanken darüber gemacht zu haben, wie sie ihr Geschäft barrierefrei zugänglich machen können. Dabei ist nicht immer ein aufwendiger Umbau nötig. Schon kleine Maßnahmen ermöglichen den Zugang auch für Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder Kinderwagen.
Die Lösungen richten sich nach den baulichen Gegebenheiten und sind meist genauso individuell wie der Geschäftsraum.
Der Verkaufsraum sollte mit einem rollengeeigneten Bodenbelag ausgestattet sein und ausreichend Bewegungsfläche zulassen. Die Breite der Gänge sollte wie die Türbreite mindestens 90 cm betragen. Im Kassenbereich müssen Bewegungsflächen von 150 x 150 cm eingeplant werden. Häufig lässt sich schon Platz gewinnen, indem auf Aufsteller gänzlich verzichtet wird.
Im Geschäftsraum geben aufklebbare Leitsysteme oder Informationen in Braille- oder Pyramidenschrift Sehbehinderten Orientierung. Hörbehinderte Menschen freuen sich über visuelle Informationen.
Sind die Geschäftsräume nicht schwellenfrei erreichbar, gibt es je nach Höhe der zu überwindenden Hürde verschiedene Möglichkeiten, einen barrierefreien Zugang zu schaffen.
Vorschläge für barrierefreie Umbaumaßnahmen
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Schwellenrampe, Stufenrampe | Hebebühne | Eingangstür | Antirutsch-Beschichtung
Schwellenrampe, Stufenrampe
Kleine Ladengeschäfte findet man direkt im Straßenraum am Gehweg. Häufig muss "nur" eine Schwelle überwunden werden, um in die Geschäftsräume zu gelangen.
Manuell bedienbare oder automatisch ausfahrbare Einbaurampen nivellieren ab 4 cm hohe Schwellen und überwinden Höhen bis zu 51 cm. Sie sind eine diskrete Lösung für jedes Ladengeschäft und eignen sich auch für schmale Bürgersteige. Einige Modelle lassen sich mit einem an die Umgebung angepassten Boden belegen, so dass die Optik des Gebäudes nicht beeinträchtigt wird.
Mobile Schwellenbrücken sind leicht händelbar und überwinden Höhen bis 75 mm.
Eine Keilbrücke wird individuell mit einer Höhendifferenz bis zu 120 mm angefertigt.
Mit Türschwellenrampen können Eingänge permament barrierefrei gestaltet werden. Mit einer festen oder höhenverstellbaren Rampe sind Höhen bis zu 265 mm auch mit schweren Elektromobilen überbrückbar.
Wenn es die Verkehrssicherheit oder der Außenbereich nicht zulassen, die Rampe während der Öffnungszeiten liegen zu lassen, kann eine mobile Rampe auch nur bei Bedarf eingesetzt werden. Eine Klingel mit einem passenden Schild oder ein manuell zu bedienendes Geräusch-Utensil an der Hauswand angebracht, ermöglicht mobilitätseingeschränkten Menschen auf sich aufmerksam zu machen, falls sie Hilfe benötigen. Eine mobile Rampe ist die preisgünstige Lösung. Allerdings muss immer jemand zur Hilfe präsent sein.
Eine elektrische Schwellenrampe benötigt keine bauliche Veränderung und ist einfach zu montieren. Mit ihr können Blendrahmen mit einer Tiefe von 56 - 80 mm und einer Höhe von 40 - 160 mm überbrückt werden. Die äußere Rampe ist fest installiert. Die innere Rampe wird per Funk auf Schwellenhöhe angehoben. Wird sie nicht benötigt, wird sie einfach wieder flach abgesenkt.
Hebebühne
Sind mehrere Stufen zu überbrücken, wird die Aufstellung einer Rampe schon schwieriger. Im öffentlichen Raum sind nach DIN 18040-1 nur Rampen mit flacher Neigung bis maximal 6 % Steigung gestattet. Bei zwei Stufen mit je 18 cm Höhe, müsste die Rampe dementsprechend 6 m lang sein. Unmöglich, diese in üblichen Geschäftsstraßen zu montieren, da die Rampe eine Barriere für alle anderen Passanten darstellen würde. Abhilfe schaffen hier Hebebühnen, die weniger Platz beanspruchen und im Außenbereich und im Innenbereich einsetzbar sind.
Mit einer Hebebühne wird ein Geschäftsraum bequem für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen zugänglich. Hebebühnen gibt es in unterschiedlichen Höhen und als Durchlader oder mit Übereck-Einstieg.
Ein Schräghublift bewegt sich vertikal und horizontal und ist am Treppenfuß im Boden versenkbar. Wenn der Bodenbelag dem der Straße oder Bürgersteig entspricht, passt sich der Lift im eingefahrenen Zustand seiner Umgebung an und ist als solcher kaum zu erkennen.
Sehr elegant ist eine Lifttreppe, die als normale Treppe begangen werden kann und sich auf Knopfdruck in einen Plattformlift verwandelt, der mit einem Rollstuhl befahrbar ist.
Eingangstür
Ein nichtpassierbares Hindernis könnte in einem zu schmalen Türeingang lauern. Die DIN 18040 schreibt für Rollstühle eine Türbreite von mindestens 90 cm vor.
Ein automatischer Antrieb für Drehtüren und Schiebetüren sorgt für ein müheloses Öffnen und automatisches Schließen.
Glastüren sollten nicht nur für Sehbehinderte kontrastreich markiert werden. Trügerische Glastüren werden mit passenden Aufklebern oder Folienstreifen erkannt und die Sicherheit erhöht.
Rutschsicherheit
Der Eingangsbereich muss rutschfest sein, damit auch bei Schnee und Regen kein Kunde stürzen kann. Eine Antischutz-Beschichtung sorgt für Sicherheit, lässt sich auf glatten Bodenbelägen einfach auftragen und reinigen.
Finanzierung
Die KfW-Bank vergibt zinsgünstige Kredite für alles, was für die unternehmerische Tätigkeit notwendig ist wie die Anschaffung von Ausstattungen, barrierefreie Eingangsbereiche
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