"ÖPNV für Alle" - Mobil in Sachsen#print

Das Projekt "ÖPNV für Alle" wendet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Ob mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator: Selbstbestimmte Mobilität ist eine grundlegende Voraussetzung für Teilhabe am Leben.

Sichere Mobilität in Bus und Bahn

Fahrer hilft Rollifahrerin beim BahneinstiegMensch mit Langstock geht auf dem Leitsystem zur Tür der StraßenbahnMensch mit Langstock betritt die StraßenbahnHaltestelle mit kombinierter Anfahrt von Straßenbahn und Bus

Etwa ein Viertel aller Bürgerinnen und Bürger sind temporär oder ständig in ihrer Mobilität eingeschränkt. Ihre Möglichkeit zur Teilhabe am öffentlichen Leben hängt davon ab, ob und mit welchem Aufwand sie den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen können.

Der Sozialverband VdK Sachsen e. V. setzt sich seit 2011 mit dem Projekt "ÖPNV für Alle" für den Abbau von Barrieren im öffentlichen Personennahverkehr im Freistaat Sachsen ein. Er setzt sich für die barrierefreie Erreichbarkeit und Gestaltung der Verkehrsmittel und Zugangsstellen ein, berät Verkehrsunternehmen und Mobilitätsdienstleister beim weiteren Ausbau einer barrierefreien Infrastruktur und stellt Informationen zur Nutzung des ÖPNV für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste bereit.

Tipps für mobilitätseingeschränkte Menschen

Der Sozialverband VdK Sachsen e. V. hat nun einen Flyer zur sicheren Benutzung von Bus und Bahn für Rollifahrer, Rollatorbenutzer und Familien mit Kinderwagen herausgegeben.

Die Informationen für Personen, die mit dem Rollstuhl unterwegs sind und Bus und Straßenbahn nutzen möchten, stellen wir kurz vor.

Mit dem Rolli im Bus

Im Verkehrsverbund Mittelsachsen fahren Hoch- und Niederflurbusse. Niederflurbusse haben keine Stufen. Es gibt Haltestellen mit Stufe (nicht barrierefrei) und ohne Stufe (barrierefrei).

Einstieg

Stellen Sie sich so hin, dass der Fahrer Sie sieht. Geben Sie dem Fahrer ein Handzeichen. Bitte nutzen Sie die 2. Tür, hier ist Platz für Rollstuhlfahrer. Drücken Sie bitte den blauen Taster an der 2. Tür, dann bleibt die Tür lange auf. Bei Stufen legt der Fahrer eine Rampe an. Fahren Sie vorwärts und gerade in den Bus.

Sicherheit während der Fahrt

Fahren Sie den Rollstuhl so an die Rückenlehne, dass Sie mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzen. Ziehen Sie die Bremsen an beiden Seiten gut an. Halten Sie sich gut fest.

Ausstieg

An der Deckenanzeige sehen Sie die nächste Haltestelle, diese wird auch angesagt. Wenn Sie ausfahren wollen, drücken Sie den blauen Knopf am Platz. Wenn Sie Hilfe brauchen, sagen Sie das dem Fahrer oder einer anderen Person. Stellen Sie sich mit Blick zur Tür und fahren Sie (eventuell über die Rampe) mit den größeren Rädern zuerst aus dem Bus raus.

Mit dem Rolli in der Straßenbahn

Es gibt Niederflurstraßenbahnen ohne Stufen an der Tür. Es gibt Haltestellen mit Stufe (nicht barrierefrei) und ohne Stufe (barrierefrei).

Einstieg

Stellen Sie sich so gut sichtbar für den Fahrer an die Haltestelle. Zeigen Sie dem Fahrer an, wenn Sie Hilfe brauchen. Steigen Sie an Tür 2 und 4 ein (in Chemnitz), in Zwickau nutzen Sie die Tür 1. Hier ist Platz für Rollstuhlfahrer. Wenn Sie auf den blauen Knopf drücken, geht die Tür auf. In Zwickau legt der Fahrer die Rampe an. Fahren Sie vorwärts und gerade in die Bahn ein.

Sicherheit während der Fahrt

Bitte nutzen Sie den vorgesehenen Stellplatz für Rollstuhlfahrer. Stellen Sie sich quer zur Fahrtrichtung mit Blick zur Tür. Ziehen Sie auf beiden Seiten die Bremsen an. Halten Sie sich fest.

Ausstieg

An der Deckenanzeige sehen Sie die nächste Haltestelle, diese wird angesagt. Drücken Sie die Haltwunschtaste: Zwickau am Stellplatz, Chemnitz an der Tür (Haltestange). Wenn Sie Hilfe brauchen, sagen Sie das dem Fahrer. Stellen Sie sich mit Blick zur Tür und fahren Sie (eventuell über die Rampe) mit den größeren Rädern zuerst aus.

Der vollständige Flyer "Sichere Mobilität in Bus und Bahn" für

  • Rollifahrer
  • Rollatornutzer
  • Familien mit Kinderwagen

steht hier zum Download bereit.

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