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HBN (Hörbehinderten Notrufsystem) ist der weltweit erste visuelle Notruf für Aufzüge. Das System ergänzt den üblichen Notruf im Aufzug mit einem mehrsprachigen Touchscreen und ermöglicht so hörbehinderten und hörgeschädigten Menschen mit jeglicher Form von Einschränkung (Schwerhörigkeit, Resthörigkeit, Gehörlosigkeit, Hörbehinderung, Tinnitus, Gehörgangstenose u.a.) Aufzüge sicher zu nutzen. Optional kann das System mit einer separaten Kamera ergänzt werden.

Beim Eingang einer Notrufmeldung wird dem Operator in der Zentrale automatisch signalisiert, dass es sich um einen Aufzug mit HBN-System handelt. Schlägt die Sprachkommunikation fehl, weil die Person in der Kabine nicht (gut) sprechen oder hören kann, erfolgt die Kommunikation über das HBN-System. Dabei werden automatisch Informationen und Fragen auf dem Display angezeigt. Über die berührungsempfindliche Oberfläche des HBN kann die Person in der Kabine die passende Antwort auswählen.

Das kann so aussehen:

• Bildschirm: "Brauchen Sie Hilfe?"
  Gedrückter Button: "Ja"
• Bildschirm: "Brauchen Sie einen Krankenwagen?"
  Gedrückter Button: "Nein"

Darüber hinaus kann der Operator der Notrufzentrale der Person in der Kabine Informationen zukommen lassen wie z.B.

• Hilfe kommt in 10 Minuten
• Hilfe ist da, weg von der Tür

Automatische Übersetzung ins Deutsche

Der visuelle Notruf unterstützt aktuell 29 Sprachen. Somit eignet sich das System auch im Einsatz z.B. an Flughäfen, Bahnhöfen, Messen, Hotels und in öffentlichen Einrichtungen. Die Auswahl der bevorzugten Sprache erfolgt per Flaggensymbol. Das Personal in der angeschlossenen Notrufzentrale erhält automatisch eine Übersetzung ins Deutsche.

Wahlweise mit Kamera

Wahlweise kann das HBN um eine Kamera ergänzt werden. Ausschließlich im Falle der Notrufauslösung kann die Notrufzentrale ein oder mehrere Bilder aus der Kabine zur verbesserten Beurteilung der Situation übertragen lassen. Nach Beendigung des Notrufs wird die Kamera automatisch deaktiviert, sodass ein Einblick in die Kabine nicht mehr möglich ist. Eine Speicherung des Kamerabildes findet nicht statt.

Visueller Notruf lässt sich nachträglich installieren

Die barrierefreie Lösung kann entweder von vornherein eingeplant oder nachträglich ohne Einschränkungen nachgerüstet werden.

Wichtig ist die korrekte Einbauhöhe: Werden HBN-Systeme zu hoch, d.h. auf Augenhöhe "normalgroßer" Personen installiert, sind sie weder für Rollstuhlnutzer noch Kinder oder kleinere Personen nutzbar. Daher empfiehlt Telegärtner Elektronik eine Displayhöhe zwischen 0,85 und 1,20m über dem (Kabinen-)Boden.

Als Alternative zum HBN mit Touchscreen bietet Telegärtner Elektronik einen visuellen Notruf fürs Smartphone (VNS) an. Beim VNS kann die eingeschlossene Person nach der Auslösung des Notrufs das eigene Smartphone per QR-Code mit dem Funknetzwerk des Systems verbinden. Auf dem Smartphone wird dann eine ähnliche Bedienoberfläche wie bei der Produktvariante mit Bildschirm angezeigt.

In der Aufzugskabine ist in diesem Fall eine einfache symbolbasierte Erklärung angebracht. An das Smartphone gibt es keine speziellen Anforderungen. Es wird kein Mobilfunknetz benötigt und es muss keine App installiert werden.

Der kostengünstige Visuelle Notruf für Smartphones (VNS) kann sehr einfach installiert oder nachgerüstet werden. Im Falle der Nachrüstung sind keine Umbauten der Aufzugsanlage notwendig.

Technische Daten

Display:	Farbiger Touchscreen, Diagonale 5,7"
Display-Auflösung:	640 x 480 Pixel
Auflösung Kamerabild:	320 x 256 Pixel
Kameraanschluss:	BNC/75 Ohm/1 Vss
Betriebsspannung:	12 – 24 V DC
Leistungsaufnahme:	3 W
Daten-Bus:	RS485/galvanisch getrennt
Schutzart:	IP20
Abmessungen:	230 x 140 x 38 mm
Gewicht:	0,9 kg