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Ein barrierefreier Spielraum mit Spiel- und Bewegungsangeboten insbesondere für schwerst mehrfachbehinderte Kinder und Jugendlichen.

Mühelos und vielseitig - Spiel ohne Hürden

Raum für Fantasiereisen, für Sicherheit und Abenteuer, Wut und Resignation
Barrierefrei und für alle Kinder!


barrierefreier Spielraum

In der größten Berliner Diakonie-Einrichtung, dem Evangelischen Johannesstift, entstand an der Therapie-Einrichtung der Behindertenhilfe "Alten Quellhof" dieser neue öffentliche Spielraum - Ein barrierefreier Spielraum mit Spiel- und Bewegungsangeboten insbesondere für die hier lebenden und die Therapieeinrichtung besuchenden schwerst mehrfachbehinderten Kinder und Jugendlichen. Er wurde im Frühjahr 2002 fertiggestellt.



unterfahrbare WassertischeDie Erlebbarkeit der Grunderfahrungen des Spielens behinderten Kindern zugänglich zu machen war zentrales Anliegen der Planung. Entstanden sind unterfahrbare Wasser- und Sandspieltische, ein Liegebrett, verschiedene Schaukeln und ein Karussell, eingebettet in eine sich aus dem Gelände organisch entwickelnde Spiellandschaft. Ein weiterer Schwerpunkt der Planung war der integrative Gedanke. Integration behinderter wie nicht behinderter Kinder, denn die Anlage steht jedem offen.

Um Sand für Kinder im Rollstuhl erfahrbar zu machen gibt es mehrere Möglichkeiten: Man kann über eine Rampe hineinfahren oder die Einfassung so gestalten, dass ein leichtes Umsetzen vom Rollstuhl in den Sandkasten erleichtert wird. In Abstimmung mit den Therapeuten fiel hier die Entscheidung auf eine unterfahrbare Umrandung mit einem Liegbrett. Dieses Liegebrett ermöglicht den Kindern in liegender Position im Sand zu spielen. So kann mit geringem Kraftaufwand in Richtung der Schwerkraft von oben nach unten gespielt werden. In dieser Ausgangsstellung werden Tätigkeiten möglich, die sonst schwer fallen würden.



Vogelnnestschaukel mit KindernSchaukeln in der Vogelnestschaukel ist Entspannung pur: Liegen, Gleiten, Drehen - schwerelos. Gemeinsames Erleben im Schaukelkorb, allein oder zusammen, für Kinder mit und ohne Behinderungen. Integrativ und kommunikativ. Kindern in Rollstühlen ist dieses allumfassende Schaukelerlebnis oft verwehrt, daher ergänzt gleich gegenüber die Rollstuhlfahrerschaukel das Angebot: Schwingen, Schaukeln, Loslassen von den Mühen des Alltags.



Selbstständigkeit fördern - Hilflosigkeit vermeiden ist die Kernaussage der therapeutischen Arbeit im Johannesstift.

Zu öffentlichen Spielplätzen ist behinderten Kindern der Zugang oft erschwert. Ein Kind, das auf einen Rollstuhl angewiesen ist, kann die Spielangebote kaum ohne fremde Hilfe von außen benutzen und selbst mit Unterstützung sind die meisten Geräte nur bedingt für Behinderte geeignet. Dies sollte hier anders sein. Auch behinderte Kinder haben den Willen und die Kraft, die eigene Entwicklung durch selbstständige und selbstgewählte Aktivitäten zu befördern - es muss ihnen nur ausreichend Zeit, Raum und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gegeben werden. Dies stärkt das Selbstwertgefühl in entscheidendem Maße.

Alle Kinder finden hier Möglichkeiten selbst aktiv tätig zu werden und sich selbst in spielerische Beziehung zu anderen Kindern zu setzen, ihre Fähigkeiten kennen zu lernen und zu entwickeln. Sie sollen sich freuen am Spiel, an den Aufgaben, die sie bewältigen und den Erfahrungen die sie machen.

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